7. Energiewandel – kein neues Problem?

Heizkraftwerk der Universität des Saarlandes (Bild aus dem Archiv des Facility Managements der UdS)

Der Klimawandel und die damit verbundene Energiewende sind derzeit präsenter denn je. Doch der Wandel weg von der Kohle ist kein neues Problem. Besonders nicht an der Universität des Saarlandes.

1. Anfänge der Wärmeversorgung der Universität
Seit der Gründung der Universität im Jahr 1948 erfolgte die Beheizung der Gebäude über das Heizwerk (Geb. 20 & 21, heute C1 1 & C1 2) am Stuhlsatzenhausweg. Zunächst erfolgte die Versorgung lediglich über Kohle. Der Campus war erst im Aufbau und es galt deutlich weniger Gebäude zu versorgen.

Anfang der 1960er Jahre führte die Erweiterung des Campus dazu, dass ein neues Konzept zur Wärmeversorgung der Gebäude notwendig wurde. So wurde das bestehende Kohleheizwerk um zwei Ölkessel erweitert. Die Steinkohle blieb dennoch das Hauptheizmittel.

  1. Blickrichtung vom DFKI, 2. Blickrichtung Uni Ost, 3. Luftaufnahme des Heizkraftwerks (Bilder aus dem Archiv des Facility Managements der UdS).
  • 1. Montage Öltank an der Ostseite, 2. Lieferung des Öltanks (Bilder aus dem Archiv des Facility Managements der UdS).

2. Fernwärme als Lösung?
In den 1980er Jahren war das Heizwerk in der Kritik. Das Kraftwerk stieß hohe Staub- und SO2-Emissionen aus. Zwei Szenarien waren nun denkbar:

Sollte man die in die Jahre gekommene Anlage für ca. 6,5 Mio. DM modernisieren? Oder könnte man den Campus an das bestehende Fernwärmenetz Eschberg anschließen, was allerdings Kosten in Höhe von 17 Mio. DM nach sich ziehen würde?

  1. Demontage Schornstein 1988, 2. Anschluss an das Fernwärmenetz, 3. Auszug aus dem Umweltbericht 1996 (Bilder aus dem Archiv des Facility Managements der UdS).

Man entschied sich 1988 für den Anschluss an das
Fernwärmenetz, da so Wartungskosten sowie generelle Betriebskosten für die Universität zukünftig reduziert werden konnten. Dadurch wurde auch der Schornstein des Kraftwerks überflüssig.

Neue Zeit, alte Probleme?
Heute wird versucht möglichst viel aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen und den Verbrauch zu senken. So verfügen einige Gebäude über Solarpanels und mehr und mehr Gebäude wurden im Laufe der Jahre saniert und besser gedämmt. Dennoch: Die Energiethematik ist immer noch präsent und die Universität befindet sich im Wandel.

Durch die zahlreichen Campus-Erweiterungen wurde der Bedarf der Energiegewinnung immer höher. Doch beim Bau der neuen Gebäude fanden sich auch Spuren der fernen römischen Vergangenheit.

Von Jonas Kalmes, Chantal Nutzenberger und Julia Schu erstellt und von Alexander Hilpert überarbeitet.